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Christlicher Religionsunterricht soll in der Schule bleiben

Die Arbeitsgemeinschaft Schule und Religion «AGSR» der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA hat anfangs März einen Brief an alle kantonalen Erziehungsdirektoren geschickt. Darin fordert sie diese nochmals auf, bei der Umsetzung des Lehrplans 21 das Fach Religion beizubehalten und besonders auch die christliche Botschaft und christliche Werte mit Nachdruck zu vermitteln.

Die AGSR empfiehlt den Erziehungsdirektoren zudem, theologisch ausgebildete Fachpersonen der Kirchen weiterhin ins Unterrichtsgeschehen und in die Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen einzubeziehen. Auch bei der Erarbeitung von Lehrmitteln sei mit Vertretern der Kirchen zusammenzuarbeiten. Bereits im Mai 2012 hat die AGSR mit acht Postulaten zur Gestaltung des Religionsunterrichts an den Volksschulen der Deutschschweiz Stellung genommen.

Mit dem Lehrplan 21 erarbeiten die Deutschschweizer Kantone gemeinsame inhaltliche Vorgaben für den Unterricht in Kindergarten und Schule. Dabei wird der Religionsunterricht als Teil des Fachbereichs Natur, Mensch, Gesellschaft neu konzipiert.

Das vorliegende Thesenpapier hält zentrale Anliegen von Christen aus dem Raum der Schweizerischen Evangelischen Allianz fest.

· Stellungnahme Nr. 123 der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA: Acht Postulate zum Lehrplan 21 (PDF, 1.1 MB)

Religiöse Bildung stärkt die Schule

Die Kantone sollen bei der Umsetzung des Lehrplans 21 der Religion im Schulzimmer genügend Raum geben. Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA anerkennt Verbesserungen im Lehrplan. Eine Streichung des Fachs Religion ist nicht zielführend.

Die Arbeitsgemeinschaft Schule und Religion der Schweizerischen Evangelischen Allianz begrüsst, dass Inhalte von Religionen im Lehrplan aufgeführt werden. Die biblischen Geschichten und Kenntnisse der christlichen Tradition tragen dazu bei, dass Kinder und Jugendliche Vertrauen stiften und in multikulturellen Kontexten Verantwortung übernehmen.

Jüngere Schüler nicht überfordern

Der religionskundliche Ansatz des Lehrplans 21 führt allerdings zu einem Vergleichen der Weltreligionen, das jüngere Schülerinnen und Schüler überfordert und verwirrt. Werden christliche Inhalte nur oberflächlich thematisiert und dabei vermischt mit Aussagen anderer Religionen, trägt das zu Haltlosigkeit und zu grösserer Verunsicherung im öffentlichen Leben bei. Das Kennenlernen anderer Religionen ist auf der Primarstufe in einem beschränkten Ausmass zu begrüssen: soweit es einen Beitrag zur gegenseitigen Wertschätzung der anwesenden Kinder leistet.

Christliche Fachkompetenz erhalten

Die SEA fordert die Kantone auf, bei der Einführung des Lehrplans das Fach Religion im Stundenplan beizubehalten oder religiösen Themen in der Stundentafel genügend Raum zu geben. Die Orientierung der Volksschule an christlichen Werten soll weiter in den kantonalen Schulgesetzen verankert sein. Der Einbezug von theologisch ausgebildeten Fachpersonen ins Unterrichtsgeschehen macht Sinn: Der säkulare Staat überfordert sich, wenn er die Kirchen mit ihrer Wertevermittlungskompetenz vor die Schultüre stellt.