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3. September 2021 – Der sichere Hafen für Kinder

Das Forum Ehe+Familie FEF lädt ganz herzlich zum Mitgliedertreffen am Freitag 3. September ab 9 Uhr ein. Das Thema: „Der sichere Hafen für Kinder – förderliche Bedingungen für eine gesunde Entwicklung“.

Kinder werden von den Eltern oder nächsten Bezugspersonen geprägt. Gesellschaftliche Trends werfen neu die Fragen von Bindung, Identität und Persönlichkeitsentwicklung von Kindern auf. Welche Einflüsse können sich auf die Entwicklung des Kindes auswirken, wenn z.B. biologische Eltern und Erziehungsberechtigte teils nicht mehr identisch sind? Welchen Einfluss haben z.B. unverbindlichere Partnerschaftsformen auf das Kindswohl? Was ist von Bedeutung für die Identitätsentwicklung als Junge und Mädchen? Die Debatte um die «Ehe für alle» und die Samenspende gibt uns Anstoss zur Reflexion der Eltern-Kind-Beziehung in einer Gesellschaft mit vielfältigen Familienkonstellationen.

Unsere Referierenden Salome Spycher (Heilpädagogin und systemische Beraterin) und Dr. Jörg Dietrich (M.A. Pädagogik und Psychologie) werden zu diesen Themen zwei Referate halten. In einem zweiten Teil wird Zeit für Austausch und Fragen sein. Während der Pause und am Ende des Treffens besteht die Möglichkeit, am sich am Marktplatz inspirieren zu lassen.

Wenn dich diese Themen bewegen und du in deiner Kirchgemeinde aktiv bist oder werden möchtest, komm ans Forum Ehe+Familie und lass dich inspirieren! Alle weiteren Informationen können dem Flyer entnommen werden.

Anmeldung online bis am 27. August 2021 unter www.each.ch/anmeldung-fef.

Tagungsbeitrag:CHF 30.00
FEF-Mitglieder: kostenlose Teilnahme für drei ihrer MitarbeiterInnen

Zeit: 9 – 12 Uhr
Ort: FEG Aarau, Schönenwerd

Programm
ab 9:00Uhr: Ankommen, Kaffee & Gipfeli
09:15 Uhr: Begrüssung und Einleitung
09:30 Uhr: Referat zum Thema Bindung
10:15 Uhr: Pause (inkl. Marktplatz)
10:45 Uhr: Referat zum Thema Identität
11:30 Uhr: Fragen & Gespräche
12:00 Uhr: Abschluss (Marktplatz)

„Ehe für alle“ widerspricht dem Kindeswohl

Mit einer Gesetzesänderung will die Rechtskommission des Nationalrats die Ehe auch für gleichgeschlechtliche Paare öffnen. Diese könnten künftig ebenso Kinder adoptieren und möglicherweise Verfahren der Fortpflanzungsmedizin in Anspruch nehmen. Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA.RES spricht sich in der Vernehmlassung primär aus Gründen des Kindeswohls gegen die „Ehe für alle“ aus und weist beide Varianten – mit oder ohne Zugang zur Fortpflanzungsmedizin – zurück.

Die Schweizer Politik diskutiert aktuell über die Öffnung des Rechtsinstituts der Ehe für Personen gleichen Geschlechts. Damit würden alle rechtlichen Bestimmungen, die für eine Ehe gelten, künftig sowohl auf verschieden- als auch auf gleichgeschlechtliche Paare Anwendung finden.

Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA.RES erachtet diese absolute Gleichbehandlung und somit eine Neudefinition von Ehe als nicht angebracht. Denn der entscheidende Unterschied zwischen hetero- und homosexuellen Partnerschaften ist und bleibt, dass nur aus ersteren Nachkommen hervorgehen können. Damit ist diese Beziehungsform nicht bloss langfristig für die Fortpflanzung des Menschengeschlechts, sondern auch mittelfristig für die finanzielle, soziale und medizinische Altersvorsorge der Generationen unerlässlich. Vor dem Hintergrund dieses essenziellen Unterschieds stellt die Ungleichbehandlung keine ungerechtfertigte Diskriminierung dar.

Die vom Parlament bereits vorgesehene Gleichstellung von Ehe und eingetragener Partnerschaft beim Einbürgerungsverfahren kann im Übrigen unabhängig von einer Neudefinition der Ehe vollzogen werden. Sie lässt sich deshalb nicht als Argument für die „Ehe für alle“ heranziehen.

Mit der Vorlage verknüpft sind auch Fragen des Zugangs gleichgeschlechtlicher Paare zur gemeinschaftlichen Adoption sowie zu fortpflanzungsmedizinischen Verfahren, der ihnen bisher nicht offensteht. Beide Aspekte sind für die SEA.RES primär aus Sicht des Kindes einzuschätzen. Sowohl die Adoption für gleichgeschlechtliche Paare als auch die Samenspende für miteinander verheiratete Frauen würden bedeuten, dass Kinder entweder ohne Vater oder ohne Mutter aufwachsen. Es gibt jedoch keinen Grund, vom entwicklungspsychologisch und pädagogisch begründeten Ideal eines weiblichen und eines männlichen Elternteils abzuweichen. Im Gegenteil steht ein Kind mit zwei Müttern in der Gefahr, stigmatisiert zu werden. Schliesslich würde eine Öffnung der Fortpflanzungsmedizin für weibliche Paare neue Ungleichheiten schaffen. Dies wiederum dürfte früher oder später in die Forderung nach einer Leihmutterschaft für männliche Paare und damit in eine Instrumentalisierung des menschlichen Körpers münden.