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Bund will Familien besser unterstützen und entlasten

Im Frühjahr dieses Jahres nahm der Bundesrat in einem ausführlichen «Familienbericht» Stellung wie Familien besser unterstützt und entlastet werden können.

Der Familienbericht 2017 des Bundesrats stellt die Situation von in der Schweiz lebenden Familien dar. Auf der Grundlage von Statistiken des Bundesamts für Statistik (BfS) hat der Bund einen Bericht erstellt. Darin werden Daten über den Kinderwunsch, die Nutzung von familienergänzender Kinderbetreuung sowie über die Einstellungen zu verschiedenen Aspekten der Geschlechterverhältnisse und des Familienlebens präsentiert. Weiter betrachtet der Bericht familienpolitische Fragen auf Kantonsebene näher. Während sich bei Themen wie den Familienleitbildern und Familienkonzepten ein sehr heterogenes Bild ergibt, sind sich die Kantone beispielsweise bei der Beseitigung der «Heiratsstrafe» bei der Bundessteuer sowie bei der Erhöhung des Abzugs für die Kosten der Kinderdrittbetreuung einig. Die Herausforderungen werden sowohl auf Bundes- als auch auf Kantonsebene einheitlich definiert. Sind für die Kantone Punkte wie die Unterstützung der Familien mit Information, Beratung und Begleitung sowie die Integration und Bildung der Kinder zentral, konzentriert sich der Bund vor allem auf die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit.

Der im Text erwähnte Bericht sowie die Statistiken finden sich hier: www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-66484.html.

Kinderwunsch bleibt hoch im Kurs

Fast zwei Drittel (63%) der kinderlosen Frauen und Männer im Alter von 20-29 Jahren wünschen sich zwei Kinder. Ein Viertel (28%) gibt drei oder mehr Kinder als persönliches Ideal an. Am häufigsten bleiben Frauen mit einem Tertiärabschluss kinderlos (30%). Die Akzeptanz der Berufstätigkeit von Müttern mit kleinen Kindern hat seit den 90er-Jahren deutlich zugenommen. Das zeigen die ersten Ergebnisse der Erhebung zu Familien und Generationen 2013 des Bundesamts für Statistik (BFS).

 

Hier geht’s zur Veröffentlichung des BFS.

Christliche Pflegeeltern: Wertschätzung statt Diskriminierung

Angeregt von einem Einzelfall, haben Medien schweizweit eine Diskussion über die Platzierung von Pflegekindern in christlichen Familien lanciert. Die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) und der Verband VFG – Freikirchen Schweiz sehen in der Diskussion eine Chance, die Leistungen von Familien, die sich dieser Aufgabe stellen, zu würdigen.

Auch wenn einige Beiträge – vor allem von Boulevardmedien – unsachlich und gegenüber den Pflegefamilien und freikirchlichen Christen generell verletzend und diskriminierend ausgefallen sind, könnten sie eine Chance sein, die anspruchsvolle Arbeit und das Engagement von Familien aufzuzeigen, die ein Kind aus einer Problemfamilie in den eigenen Familienalltag integrieren. Gerade Mitglieder von Freikirchen sehen in dieser Aufgabe auch einen Beitrag zum Wohl der Gesellschaft, wie Max Schläpfer, Präsident des Verbandes VFG – Freikirchen Schweiz und Vorstandsmitglied der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA betont. Er hält die Angst vor religiöser Beeinflussung für unbegründet. Freikirchliche Pflegeeltern seien sich bewusst, dass die anvertrauten Kinder nicht religiös manipuliert werden dürften.

Kaum ernsthafte Probleme

Schläpfer ist sich bewusst, dass die Aufgabe, die Pflegeeltern auf sich nehmen, herausfordernd ist und dass auch christliche Familien nicht vor Fehlern gefeit seien. Er verweist aber auch darauf, dass es diesbezüglich selten zu ernsthaften Problemen gekommen sei. Er erinnert zudem an die Fakir-Studie des Schweizerischen Nationalfonds von 2010, die den Freikirchen und ihren Mitgliedern einen wesentlichen Beitrag zum gesellschaftlichen Wohl attestiert hat.

Pflegefamilien unterstützen Kinder bei ihrer Entwicklung

Bei der Betreuung von Kindern aus Problemfamilien leisten laut SEA und VFG auch Kinder- und Schulheime eine wichtige Arbeit. Die Platzierung von Kindern in einer Familie biete aber die Chance, dass Kinder eine funktionierende Familie mit Eltern und Geschwistern kennenlernen und dabei auf ein selbständiges Leben vorbereitet werden. Dieser Beitrag sei wohl noch wichtiger als die Kostenersparnis im Sozialwesen, welche damit ebenfalls erbracht werde.

Religionsfreiheit besser respektieren

VFG und SEA begrüssen es, dass die Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde KESB Zürich die Aussagen ihres Leiters in einer Stellungnahme nachträglich relativiert haben. Sie verweisen gleichzeitig darauf, dass solche abwertende Aussagen gegen Freikirchler in der Sache nicht dienlich sind und als pauschal verfasste Vorwürfe an eine Glaubensgemeinschaft das in der Schweiz verankerte Grundrecht der Religionsfreiheit tangieren.

 

Ein kleiner Pressespiegel zur Thematik:
· SRF
· RTS

· ideaSpektrum Schweiz
· Zürcher Oberländer
· ref.ch
· livenet.ch